Fragerunde zu Wirtschaft und Bad Gandersheim 2030

Wirtschaft und Bad Gandersheim 2030

Grit zu Wirtschaft und Bad Gandersheim 2030

Was ist ihrer Meinung nach ein wesentlicher „Kostenproduzent“ in Bad Gandersheim, der Potenzial für Einsparungen bietet?

Das LAGA-Gelände werden unsere Gandersheimer Gärten! Für große und kleine Veranstaltungen, für lauschige Nächte oder Sportevents. Damit sich das finanziell trägt, brauchen wir eine Tourismus- und Marketing-Organisation. Hier werden Veranstaltungsprogramme entwickelt und vermarktet, auch im Verbund mit Städten und Gemeinden wiDer Instandhaltungsstau ist enorm, es fehlt Personal in der Verwaltung, es fehlen notwendige Gelder an vielen Ecken. Einsparungen sind für mich nicht sichtbar, dafür die Möglichkeit, Wirtschaftsbereiche zu schaffen, die uns Geld einbringen.

Welche Posten auf der Einnahmenseite der Stadt bieten Potenzial für Wachstum? Wie wollen Sie dieses Potenzial zutage fördern?

Eine Stadt erwirtschaftet Geld über Steuereinnahmen. Je mehr Menschen in unserer Stadt leben und hier arbeiten, desto mehr Einnahmen haben wir. Mehr Einwohner bedeutet für uns mehr Wohnraum beziehungsweise Bauland und eine moderne Infrastruktur zu schaffen, aber auch Geschäfte, ein guter Nahverkehr, eine lebenswerte Innenstadt und lebendige Dörfer gehören dazu.

Also welchen neuen Wirtschaftszweig aufbauen und unsere Wirtschaft stärken? Ich will, dass wir ein weit sichtbares, touristisches Juwel werden und Tourismus als Wirtschaftskraft verstehen. Dazu werden wir unter anderem touristische Räume, Programme und Attraktionen entwickeln, die sich erfolgreich vermarkten lassen. Das zahlt auch auf unseren Gesundheitsstandort ein, der eine wichtige Einnahmequelle ist und bleibt. Wir brauchen für Tourismus die Grundlagen wie beispielsweise mehr Übernachtungsmöglichkeiten und bessere Fahrrad- und Wanderwege und ein gutes Vermarktungskonzept. Damit mehr Geschäfte und Arbeitsplätze entstehen, Gandersheimer Betriebe partizipieren und Bad Gandersheim so zu einem attraktiven Wirtschaftsstandort wird, brauchen wir ein klares Zukunftskonzept und darin notwendige Investitionen.

Da der Stadt im Rahmen des Zukunftsvertrages klare Grenzen für Neuverschuldung gesetzt sind: Wie gehen Sie mit möglichen/notwendigen Investitionen um, die nicht im Rahmen des Stadthaushalts liegen?

Der Zukunftsvertrag ist das Ergebnis erheblicher wirtschaftlicher Fehlentscheidungen in der Vergangenheit. Durch den Zukunftsvertrag entsteht zwangsläufig ein Investitionsstau. Die Entscheidung, den Zukunftsvertrag im Rahmen der LAGA zu verlängern, befördert diesen Investitionsstau. Nicht berücksichtigt – da die Stadt kein Zukunftskonzept hat – wurde und wird, dass weiteres Kapital notwendig ist, um aus der LAGA einen langfristigen, wirtschaftlichen Mehrwert zu ziehen.

Es fehlen beispielsweise Investitionen in Radund Wegebau, Baulanderschließung, Quartiersentwicklung Innenstadt und Anbindung der Dörfer über bessere Mobilitätskonzepte. Das notwendige Kapital liegt in Landes-, Bundes- und europäischen Fördertöpfen, die längst hätten genutzt werden müssen. Wir müssen zumindest über die Möglichkeiten einer Finanzierung des Eigenanteils der Stadt mit dem Land Niedersachsen sprechen und verhandeln.

Über welche Einnahmequellen wird Bad Gandersheim 2030 verfügen, die Sie bei einer erfolgreichen Wahl neu erschließen würden?

Bad Gandersheim ist ein starker Gesundheitsstandort und wird ein touristisches Juwel in dieser Region. Wir haben 2030 neue Arbeitsplätze im Tourismus geschaffen und mehr Menschen leben hier. Das Handwerk, die Gastronomie hat gute Arbeit, Ferienzimmer, Campingplatz und Hotels werden das ganze Jahr über gebucht. Wir sind ein guter Standort für eine nachhaltige Wirtschaft mit modernen Unternehmen geworden. Unsere regionale Kreislaufwirtschaft mit regenerativen Energien werden erste Früchte tragen.

SNennen Sie drei Faktoren, die im Wesentlichen für einen gesunden Wirtschaftsstandort Bad Gandersheim im Jahr 2030 verantwortlich sein werden? Warum messen Sie diesen Faktoren so viel Gewicht bei?

Wir brauchen dafür ein durchdachtes, wirtschaftlich durchdachtes Zukunftskonzept, die enge Zusammenarbeit mit dem Land und den Aufbau einer starken Region mit dem Landkreis, Kommunen und Gemeinden.